
Die mehrschichtige Anlage an der Seine zwang Angreifer, nacheinander Zonen zu überwinden. Als äußere Abschnitte fielen, verteidigten die Besatzungen den inneren Hof mit kurzen Wegen, gut positionierten Schussständen und kontrollierten Durchlässen. Quellen beschreiben Verwirrung der Angreifer, die nach jedem Erfolg erneut in Engstellen gerieten. Der innere Bereich bot nicht nur Schutz, sondern Übersicht über Hänge, Wege und Tore. Auch als die Versorgung stockte, hielt die Struktur noch Handlungsspielräume offen, die wertvolle Zeit für den strategischen Gesamterfolg schufen.

Trotz gesprengter Mauern formte der Kernbereich ein letztes Bollwerk. Chronisten berichten, wie Verteidiger sich hinter inneren Abschnitten sammelten, den Bergfried erreichten und von dort aus erneut Druck auf Angreifer ausübten. Der Hof diente als Drehpunkt für Nachschub und geordnete Rückzüge, während improvisierte Barrikaden Passagen verengten. Selbst unter Hunger und Rauch blieb das System erkennbar: kurze Laufwege, gegenseitige Deckung, klare Befehlslinien. So verwandelte sich eine ausweglos scheinende Lage in ein Lehrstück über Raumdisziplin und zähe, intelligente Gegenwehr.

Die gewaltige Anlage an der Nogat überstand eine lange Belagerung dank ausgereifter Staffelung. Während äußere Bereiche unter Druck standen, bündelten sich im inneren Kern Versorgung, Führung und Gegenstöße. Ziegelgewölbe, enge Torsequenzen und überdeckte Wege hielten Kommunikation und Logistik intakt. Berichte über streng geregelte Rationen, Reparaturkolonnen und Wachdienste belegen, wie Disziplin durch Raumstruktur getragen wurde. Der Innenhof blieb Taktgeber: hier wurden Signale gesetzt, Reserven verschoben und moralische Signaturen gepflegt, die letztlich den Ausschlag gaben, als die Belagerer ermüdeten.